Nicht nur frische Luft und Naherholungsgebiete leisten einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit. Auch Geräusche spielen eine große Rolle im Wohlbefinden.Um schädliche Auswirkungen durch Umgebungslärm zu verhindern, zu vermeiden oder zu mindern hat die Stadt Uhingen einen Lärmaktionsplan.
Als Umgebungslärm werden unerwünschte oder gesundheitsschädliche Geräusche im Freien, die durch Aktivitäten von Menschen verursacht werden, einschließlich des Lärms, der von Verkehrsmitteln, Straßenverkehr, Eisenbahnverkehr, Flugverkehr sowie Geländen für industrielle Tätigkeiten ausgeht, bezeichnet.
Der Lärmaktionsplan listet auf mehreren Seiten auf, in welchem Bereich und an welchen Straßen welche Geräuschpegel zu Tages- und Nachtzeiten herrschen. Die örtliche Situation ist in der Lärmkartierung aufgeführt. Lösungsvorschläge befinden sich in der Lärmminderungsplanung, die ebenfalls Teil der Lärmaktionsplanung ist.
Der Lärmaktionsplan steht hier zum Downloas bereit: Lärmaktionsplan
Am 2. Januar 2024 endete die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Lärmaktionsplanung an Haupteisenbahnstrecken des Bundes des Eisenbahn-Bundesamtes. Nach vorläufiger Auswertung haben etwa 2.000 Bürgerinnen und Bürger sowie 250 Kommunen an der Überprüfung des Lärmaktionsplan-Entwurfs teilgenommen.
Der Lärmaktionsplan dient als Grundlage des Eisenbahn-Bundesamtes, um Geräuschquellen zu erkennen und zu reduzieren. Bei einer vorangegangenen Lärmaktionsplanung wurden für Uhingen lediglich drei Bereiche eingetragen, in denen sich die Menschen am Zuglärm stören: im Bereich von Diegelsberg, in Richtung Holzhausen und im Bereich des Bahnhofs.
Die Stadt Uhingen befindet sich an einer der vielen Haupteisenbahnstrecken in Deutschland. Im Rahmen der Vorhersage des Bundesverkehrswegeplans 2030 wurde für den Personenverkehr auf der Schiene ein Gesamtanstieg von 6,9 Prozent von 2010 bis 2030 prognostiziert. Das bedeutet: Noch mehr Geräusche entlang der Bahnstrecke Stuttgart-Ulm – auch in Uhingen.
Neben Stress hat Lärm weitere direkte Auswirkungen auf die Gesundheit, wie Nervosität, Angespanntheit, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit. Zu den möglichen Langzeitfolgen chronischer Lärmbelastung gehören neben Gehörschäden auch Änderungen bei biologischen Risikofaktoren (zum Beispiel Blutfette, Blutzucker, Gerinnungsfaktoren) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie arteriosklerotische Veränderungen (Arterienverkalkung), Bluthochdruck und bestimmte Herzkrankheiten einschließlich Herzinfarkt.
Die Europäische Union und die Bundesregierung haben zur langfristigen Senkung der Belastung durch Lärm nationale und internationale Gesetze eingeführt. Die Lärmaktionsplanung des Eisenbahn-Bundesamtes ist ein Bestandteil dieser gesetzlichen Maßnahmen zur Bewertung der Lärmsituation und zur Information der Öffentlichkeit über den Schienenverkehrslärm an Haupteisenbahnstrecken in Deutschland.
Weitere Informationen zum aktuellen Stand des Lärmaktionsplans gibt es im Internet beim Eisenbahn-Bundesamt: Lärmaktionsplan