Die Geschichte von Uhingen reicht in die Anfänge des frühen Mitteilalters (476 nach Christus bis 1000 nach Christus) zurück und geht auf Uigo zurück. Dabei handelt es sich um einen Sippenältesten vom Stamme der Sueben, der die Siedlung auf Gemarkung des heutigen Uhingens in der Völkerwanderungszeit, die etwa um 570 nach Christus zu Ende ging, gegründet haben dürfte. Bodenfunde aus dem 6./7. Jahrhundert belegen die Besiedelung.
Erstmals schriftlich wird Uhingen im Zehntregister des Bistums Konstanz aus dem Jahr 1275 erwähnt. Zu jener Zeit gehörte der größte Teil des Ortes den Grafen von Aichelberg. Diese mussten ihren Besitz aus Geldmangel im Jahr 1332 an ihre Gläubiger, die Grafschaft Württemberg, verkaufen.
Die Urmarkung von Uhingen reichte vom Marbach im heutigen Faurndau über Wangen-Niederwälden und Holzhausen nach Diegelsberg und weiter über den Schafhof bei Albershausen nach Sparwiesen. Der Umstand, dass Reustadt bei Hattenhofen und Bezgenriet im Mittelalter kirchlich zur Pfarrei Uhingen zählten, könnte ein Hinweis darauf sein, dass selbst diese Ortschaften auf der Uhinger Urmarkung entstanden sind. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bildete Uhingen zusammen mit Sparwiesen und Diegelsberg ein Stabsamt, dem der Stabsschultheiß, meist ein herzoglicher Beamter, vorstand.
Vier oder fünf große Bauernhöfe, drei Mühlen und zwei Schildwirtschaften bildeten einst das schwache Rückgrat der Wirtschaft in Uhingen. Außerdem fristeten zahlreiche Kleinbauern und Kleinhandwerker ein mehr als bescheidenes Dasein. Mit zunehmender Einwohnerzahl schwanden die Verdienstmöglichkeiten, was besonders im 19. Jahrhundert eine Anzahl von Familien und Einzelpersonen zur Auswanderung gezwungen hat.
Der 1847 erfolgte Eisenbahnbau und die mit der Fils vorhandene Wasserkraft gaben mancher Unternehmenspersönlichkeit den Anreiz, einen Platz zum Bau einer Fabrik zu erwerben. Das waren die Anfänge der Textilindustrie: Webereien und Textilausrüstung boten zahlreiche Arbeitsplätze. In den 20er-Jahren blühte im Zuge der Motorisierung die Metallindustrie auf.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges nahm die wirtschaftliche Kraft des Raumes und die weite Streuung der Gewerbe stark zu.