Eine Frau hüpft von gigantischen Strohballen hinunter, die als Hindernis vor einem Fachwerk-Haus aufgetürmt sind.
© Eine Frau hüpft von gigantischen Strohballen hinunter, die als Hindernis vor einem Fachwerk-Haus aufgetürmt sind.
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Ein extremer Tag in Uhingens jüngerer Vergangenheit

Städtische Mitteilungen

Beim Sparda Xtrem und dem 81. Uhinger Sonntag erleben die Gäste der Stadt auf der einen Seite sportliche Höchstleistungen und auf der anderen Seite viele Momente des Genusses.

Der Kontrast am Sonntag in Uhingen hätte nicht größer sein können: Genuss auf der einen und Quälerei auf der anderen Seite. Während zahlreiche Menschen beim Uhinger Sonntag durch die Straßen bummelten, ohne Blick auf die Uhr shoppen konnten und sich diverse Leckereien schmecken ließen, jagten andere Menschen der Zeit hinterher. Beim Benefiz-Extremhindernislauf, dem Sparda Xtrem, bewältigten die teilnehmenden Frauen, Männer und Kinder zahlreiche herausfordernde Hindernisse.

„Die 81. Auflage unseres Uhinger Sonntags ist, trotz ihres Alters von mehr als 40 Jahren keinesfalls aus der Zeit gefallen“, betont Rainer Frey, Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins Uhingen. „Das hat man nun wieder gesehen.“ Und wer durch Uhingen geschlendert ist, konnte das bestätigen. Die Stuttgarter Straße wandelte sich zu einer Flanier- und Genussmeile. Süße und herzhafte Leckereien wechselten sich ebenso ab wie Angebote für Kinder – beispielsweise ein Karussell oder ein Bungee-Trampolin.

Und auch beim Rathaus konnten sich die jüngsten Besucher des Uhinger Sonntags ausprobieren; sei es beim Torwandschießen, Becherstapeln, Tischkicker-Spielen, Slalomfahren oder anderen Aktionen, mit denen der TV Uhingen und TV Diegelsberg auf sich beim Vereinsforum aufmerksam machten. Beim „Fest der Musik“ nur wenige Meter weiter, sorgten die Mitglieder der Uhinger Musikvereinigungen für unterhaltsame Momente mit ihrer stimmungsvollen Musik.

Wer mal keine Lust hatte, die einzelnen Attraktionen zu Fuß abzuklappern, der konnte sich im Filstalblitz an den unterschiedlichen Angeboten vorbeichauffieren lassen.

So stimmungsvoll die Atmosphäre auch gewesen sein mag, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sparda Xtrem-Laufs dürften dafür nicht wesentlich viel übrig gehabt haben. Denn sie jagten auf einem mit Hindernissen gespickten 1,7 Kilometer langen Rundkurs die beste Zeit – und bekämpften mit jedem Schritt den inneren Schweinehund.

Und der musste einiges ertragen: Es ging im Zweier- oder Vierer-Team oder alleine nicht nur über einen Abschnitt durch die enorm frische Fils, sondern auch durch mit Wasser gefüllte Baucontainer, über wuchtige Traktorreifen, unter ein knapp über dem Boden gespanntes Netz hindurch, über wackelige Balancier-Hürden, durch ein Hangel-Hindernis und weitere störende Elementen. „Manche haben eine so enorme Kondition, die hatten sogar noch nach der letzten Runde im Ziel so viel Energie, das ist echt beeindruckend“, staunt Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger über die Leistung. Und auch schon die jüngere Generation legte sich beim Kinder-Hindernislauf ins Zeug, wo es für die Jahrgänge 2009 bis 2016 kleine und erfrischende Hindernisse auf einer 700 Meter langen Strecke zu bewältigen gab.

Gewinner waren am Ende nicht nur alle, die sich auf die Strecke gewagt hatten, sondern auch diverse Institutionen und Gruppierungen. Denn pro gelaufenen Kilometer spendete die Sparda-Bank Baden-Württemberg einen noch festzulegenden Betrag. Darüber freuten sich die Vertreter der Uhinger Feuerwehr, der Bürgerstiftung Uhingen, des Fördervereins Freibad Ebersbach, der Aktion „Gute Taten“ der NWZ sowie des mitorganisierenden Schützenvereins Uhingen. Mehrere tausend Euro erhielten die Institutionen; Matthias Wittlinger als Vorsitzender der Bürgerstiftung Uhingen bekam einen Scheck in Höhe von 6000 Euro überreicht, damit den in Uhingen und Holzhausen von Hochwasser und Starkregen geschädigten Menschen geholfen werden kann.

Diese Summe stockte der Schützenverein auf, dessen Mitglieder bei der Organisation des Extremlaufs geholfen hatten. Den Spendenscheck in Höhe von 3000 Euro überreichte Michael Suffel, Vorsitzender des Schützenvereins, an Matthias Wittlinger. „Wir haben überlegt, was wir mit den 3000 Euro anstellen sollen und dachten uns, wir wollen den Betroffenen helfen“, erklärte Michael Suffel und erntete dafür anerkennenden Applaus. Sichtlich dankbar nahm Matthias Wittlinger die Spende entgegen.

Apropos Dank: Am Rande des mit zwei hochkarätigen Veranstaltungen gespickten Sonntags zeigt sich das Uhinger Stadtoberhaupt überwältigt von Zusammenhalt aller Beteiligten, die zum Gelingen des 81. Uhinger Sonntags und des Sparda Xtrem beigetragen hatten. „Es ist beeindruckend zu sehen, was machbar ist, wenn man an einem Strang zieht. Vielen Dank allen, die mitangepackt haben!“

Info: Den Sparda Xtrem haben Sparda-Bank Baden-Württemberg, Sparda-Sport-Team Rechberghausen, Stadt Uhingen, Handels- und Gewerbeverein Uhingen sowie Schützenverein Uhingen organisiert. Tatkräftig im Vorfeld und nach den Veranstaltungen hat das Team des Uhinger Bauhofs angepackt, indem es die Sperrungen sowie Hindernisse aufgebaut und teilweise schon wenige Minuten nach Veranstaltungsende in der sonntagabendlichen Finsternis abgebaut hatte. Weitere Infos zum Sparda Xtrem gibt es auf https://sparda-xtrem.de im Internet.