„Bei der Organisation unserer Bildungsmesse haben wir darauf geachtet, dass möglichst alle Branchen vertreten sind“, hat Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger zum Auftakt der 19. Bildungsmesse im Uhinger Uditorium gesagt. Und so war es auch: Auf mehreren Etagen, vom Untergeschoss bis unters Dach bot sich den jungen Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ein vielfältiges Angebot.
Vertreter von 73 Firmen im und vor dem Uditorium warben für ihr Unternehmen als Ausbildungsplatz in unterschiedlichen Bereichen: Handwerk, Gewerbe und Industrie, Pflege- und Sozialbereich, Dienstleistungssektor, Schulen und Verwaltungen des öffentlichen Dienstes – wie die Stadt Uhingen und die Kindertageseinrichtungen der Stadt Uhingen. Bei der seit dem Jahr 2005 stattfindenden Messe fanden sich neben etablierten „Stammgästen“ auch Neulinge, die erstmals diese Plattform nutzten, um Auszubildende zu finden.
Die Aussteller machten nicht nur mit hochprofessionellen Messeständen, freundlicher Fachkompetenz Give aways auf sich aufmerksam. Sie präsentierten auch den beruflichen Alltag. Ein per Fernbedienung steuerbarer Roboterhund, ein echter Vierbeiner, Zahnräder, eine Prothese, und viele andere Gegenstände wurden angeboten, um einen Einblick in den Arbeitsalltag zu erhalten. Bei manchen Firmen konnten die jungen Besucher auch schon erste Handgriffe vornehmen, etwa beim Biegen von Kupferrohren, Schrauben an einem Stromkabel oder dem in einem Workshop beim Binden von Blumenkränzen. Seit 2 Jahren können Firmen Workshops anbieten und sich dabei länger Zeit für die künftigen Azubis nehmen. Ebenfalls kommt gut das sogenannte Speeddating an, bei dem Arbeitgeber eine Art Vorab-Vorstellungsgespräch mit Interessenten führen.
„Im Moment befindet sich Deutschland in einer Wirtschaftskrise“, wandte sich Frank Weigele, Geschäftsführer der Firma EWS Weigele GmbH & Co. KG, an die jungen Messe-Besucher. „Die Firmen, die hier vertreten sind, wissen aber: Es wird aufwärts gehen und dann benötigen wir junge Leute.“ Er wünschte den Jugendlichen „viel Spaß und die richtige Entscheidung bei der Berufswahl“. Und auch Rainer Frey, Geschäftsführer der Frey Modewelten und zugleich Vorsitzender des Uhinger Handels- und Gewerbevereins, warb bei den Schülerinnen und Schülern dafür, die Messe für den Weg in die Arbeitswelt zu nutzen. „Ich wünsche jedem, der die Bildungsmesse verlässt, dass er weiß, in welche Richtung es beruflich gehen soll.“
Dass das Angebot im Uditorium dafür mehr als prädestiniert ist, machte Rainer Frey ebenfalls deutlich. Woanders würden Firmen das Zehnfache zahlen, um sich präsentieren zu können. Die Bildungsmesse in Uhingen sei „heimelich“, ergänzte Matthias Wittlinger: Die Besucher müssten nicht weite Wege in Kauf nehmen, sondern finden viele Firmen auf kompakter Fläche vor.
Mehr Aussteller als noch im Jahr 2023
Das dürften auch die Unternehmen schätzen. Denn die Zahl der Aussteller bleibt im Vergleich zum Vorjahr nicht nur konstant, sondern ist sogar gestiegen – von 72 auf 73. Und auch hinsichtlich der Messebesucher können die Organisatoren der Stadtverwaltung Uhingen zufrieden sein. Kamen 2023 zur Bildungsmesse 781 Menschen, waren es in diesem Jahr etwa 800. „Es gab kein Gedränge, wodurch Auszubildende und Firmenvertreter mehr Zeit hatten, um sich auszutauschen“, fügte Sina Elsäßer hinzu, die die Bildungsmesse organisiert. Die Firmen seien durch die Bank weg sehr zufrieden gewesen. Viele hätten zudem schon jetzt mitgeteilt, auch im nächsten Jahr wieder bei Uhingens Bildungsmesse dabei zu sein. Die dann mittlerweile 20. Auflage soll am 11. Oktober 2025 stattfinden. Mehr Infos gibt es auf www.bildungsmesse-uhingen.de im Internet.