Bürgermeister Matthias Wittlinger mit einem Bündel Geldscheine in der Hand vor dem Rathaus. Neben ihm stehen Doris Oster und Margarete Wais, die vom  Café Fair eine Spende überreicht haben.
© Bürgermeister Matthias Wittlinger mit einem Bündel Geldscheine in der Hand vor dem Rathaus. Neben ihm stehen Doris Oster und Margarete Wais, die vom Café Fair eine Spende überreicht haben.
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Kaffeegenuss lässt Uhinger Hochwasser-Spendenkonto auf mehr als 20.000 Euro steigen

Städtische Mitteilungen

Das Team des Uhinger Café Fair spendet 1000 Euro für die Bürgerstiftung der Stadt Uhingen. Menschen, die vom Hochwasser und Starkregen Anfang Juni betroffen sind, können bei der Bürgerstiftung Soforthilfe beantragen. Die Stiftung kann aber nur helfen, solange es genügend Geld gibt.

Da hat Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger nicht schlecht gestaunt, als Margarete Wais und Doris Oster vom „Café Fair“-Team der Lokalen Agenda 21 kürzlich bei ihm im Rathaus standen. Denn die beiden Power-Frauen hatten ein willkommenes Präsent mitgebracht: 10 grüne 100-Euro-Scheine als Spende zugunsten der Bürgerstiftung Uhingen, um damit den vom Starkregen und Hochwasser Anfang Juni in Uhingen und Holzhausen geschädigten Menschen helfen zu können.

Wohltat für den Gaumen und die Seele

Das Geld stammt vom Café Fair der Lokalen Agenda 21 Uhingen, das seit April 2023 ein Mal im Monat im K1 gegenüber des Rathauses stattfindet. Auf Spendenbasis servieren die 10 Frauen des Café-Fair-Teams selbstgebackene Kuchen, fair gehandelten Kaffee und erfrischende Getränke. Abgesehen vom kulinarischen Genuss erhalten die Besucherinnen und Besucher auch etwas für die Seele: Gesellschaft, Austausch und Miteinander. „Wir haben uns überlegt, an wen wir spenden sollen“, sagt Margarete Wais: „Das Geld soll in Uhingen bleiben“, waren sich die Power-Frauen einig – und da kam ihnen die Bürgerstiftung in den Sinn, die derzeit zugunsten der vom Hochwasser betroffenen Menschen Geld sammelt. „Das ist eine sehr schöne Geste“, zeigt sich Bürgermeister Matthias Wittlinger bei der Spendenübergabe sichtlich gerührt.

Matthias Wittlinger: „Jede Spende hilf den Menschen“

In den Wochen nach dem Unwetterereignis seien tausende Euro als Hochwasser-Hilfe auf dem Konto der Bürgerstiftung eingegangen. „Und dank Ihrer Spende haben wir nun die 20.000 Euro-Marke geknackt“, lobt Matthias Wittlinger und hofft auch Nachahmer. „Jede Spende, egal wie hoch, hilft den Menschen, die Opfer des Starkregens und Hochwassers geworden sind“, appelliert er.

Antrag auf Soforthilfe stellen

 Doch wie kommen Betroffene an die Hochwasser-Hilfe der Bürgerstiftung? Hierzu legte der Stiftungsrat kürzlich im Uditorium die Kriterien fest. Die Mitglieder, neben Matthias Wittlinger sind dies in den Stiftungsrat gewählte Stadträtinnen und Stadträte, einigten sich unter anderem auf die Höhe der auszuzahlenden Summe. Wer einen Antrag stellt, erhält 500 Euro. Geplant ist, dass das Geld in Kalenderwoche 26 an die Menschen ausgezahlt wird, die den auf www.uhingen.de/hochwasserhilfe verfügbaren Antrag ausgefüllt und eingereicht haben. Dieses Angebot nutzten bislang zirka 20 Menschen. „Die meisten beziffern die Schadenshöhe auf 1000 bis 5000 Euro“, schildert Matthias Wittlinger dem Stiftungsrat. Durchs Hochwasser beschädigte Waschmaschinen oder Kühlschränke würden in den Antragen aufgeführt. „Jetzt geht es zunächst darum, schnell helfen zu können“, betont der Bürgermeister.

Jeder Antrag wird geprüft

Allerdings werden die bei der Bürgerstiftung eingegangenen Spenden nicht mit der Gießkanne verteilt. Unter anderem prüft das Rathaus die  Angaben und Bedürftigkeit beispielsweise durch einen Einkommensnachweis. Anträge können noch eingereicht werden; der Stiftungsrat tagt hierzu regelmäßig und geht die Anträge durch. Rein rechnerisch kann bei einem Spendenstand von 20.000 Euro und einer Summe von 500 Euro je Antragsteller 40 Menschen geholfen werden. Das überhaupt so viel Geld gespendet wurde, hat Uhingens Bürgermeister tief beeindruckt. „Es ist wirklich schön, dass so viel Geld zusammengekommen ist. Ich danke allen, die ihren Mitmenschen mit einer Spende in dieser schwierigen Situation helfen wollen.“

Hoffen auf weitere Spenden

Zugleich hoffen er und die Mitglieder des Stiftungsrats der Bürgerstiftung, dass noch weitere Spenden eingehen werden. Angesichts der entstandenen Schäden seien 500 Euro zwar schon eine stattliche Summe, würden aber nicht alle Kosten decken können, weiß Matthias Wittlinger. „Wir können den Menschen nur helfen, solange auch Geld bei der Bürgerstiftung vorhanden ist“, erklärt er und bittet um weitere finanzielle Unterstützung. „Und wenn am Ende mehr Geld übrig sein sollte als es Anträge gibt, können Härtefälle eine höhere finanzielle Hilfe beantragen“, sagt Matthias Wittlinger. Diese Härtefall-Anträge würden dann jedoch nach strengeren Kriterien geprüft werden müssen. 

 

Weitere Spendenaktionen im Landkreis

Zusätzlich zur Uhinger Bürgerstiftung gibt es zwei weitere Spendenaktionen im Landkreis Göppingen. Mehr zu den Initiativen steht auf www.uhingen.de/hochwasserhilfe im Internet. Dort finden sich auch die jeweiligen Anträge.