Die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Skater und Fahrradfahrer wirbeln durch die Luft oder flitzen voller Freude in steile Kurven, zur Erfrischung lassen sie sich Getränke und zur Stärkung Pizza schmecken, stimmungsvolle Musik mischt sich an diesem lauen Sommerabend unter Stimmwirrwarr aus Gelächter und gut gelaunten Gesprächen und trägt vollends zur entspannten Eröffnungsparty beim Skatepark und Pumptrack an der Heerstraße in Uhingen bei.
„Die Anlage ist sehr gelungen, richtig toll“, schwärmt Christian Geiger. Der Uhinger ist nicht nur leidenschaftlicher Skater, der im August an der Streetboard-Weltmeisterschaft im niederländischen Eindhoven teilnimmt. Der 42-Jährige brachte sich in der Vergangenheit auch mit seiner Erfahrung als Skater bei der Planung für den Skatepark und Pumptrack mit ein. „Sie ist für Anfänger, erfahrene Skater und Biker und Fortgeschrittene, die ein paar Runden drehen wollen geeignet“, fällt das zufriedene Fazit aus.
Neuer Skatepark mit vielen Hindernissen und dank Ideen der Jugend
Und zufrieden, das sind an diesem sommerlichen Abend alle der zirka 70 Anwesenden: Kinder und Jugendliche und Skater sowie Biker aus dem gesamten Kreisgebiet sowieso, Mitarbeiter der Stadtverwaltung um Bürgermeister Matthias Wittlinger, Vertreter der ausführenden Baufirmen, das Team des Uhinger Jugendhauses, Gemeinderäte der Stadt Uhingen und Regionalräte des Verbands Stuttgart. Denn sie alle haben sich seit der Jugendbeteiligung im Jahr 2021 eingebracht, um Ideen zu sammeln und das Projekt umzusetzen, macht Matthias Wittlinger in seinen einleitenden Worten deutlich. Zwar gab es in Uhingen bei der Römerstraße unter der B 297 einen Skatepark. Doch er verfügte nur über ein paar wenige Hindernisse „und hat den Namen Skatepark nicht verdient“, sagt Matthias Wittlinger. Was sich nun an der Heerstraße in Uhingen befindet, das „hatten wir in dieser Dimension bisher noch nicht“, richtet sich Uhingens Bürgermeister an die Anwesenden, unter denen sich auch die Landtagsabgeordnete Ayla Cataltepe (Bündnis 90/Die Grünen), der Verbands-Regionaldirektor Dr. Alexander Lahl und Marco Lehnert, Leitender Kreisverwaltungsdirektor im Landratsamt Göppingen, befinden. Zugleich bedankt sich das Stadtoberhaupt bei allen Beteiligten, den Kindern und Jugendlichen, dem Team des Jugendhauses vom SOS-Kinderdorf Göppingen sowie dem Gemeinderat. Während beim Skateboarden beeindruckende Tricks wie Drehungen um die eigene Achse, sogenannte 180 oder 270, zum spektakulären Repertoire gehören, sei er froh, dass man sich in der Planungsphase nicht im Kreis gedreht habe. „Sie haben einen riesen Dienst für die Jugend erwiesen“, betont der Bürgermeister.
Lärmschutzwall auf der Anlage beim Skatepark
Um die Anwohner der entlang der 1600 Quadratmeter großen zweigeteilten Anlage – Skatepark und Pumptrack – nicht über Gebühr den entstehenden Geräuschen der Freizeitanlage auszusetzen, entstand zur Wohnbebauung hin ein etwa 70 Meter langer und zirka 4 Meter hoher Lärmschutzwall. „Außerdem sind die Hindernisse keine Hohlkörper, wie zunächst geplant, sondern aus massiven Beton“, erklärt Matthias Wittlinger weiter. „Das dient nicht nur dem Schallschutz, sondern garantiert auch eine gewisse Langlebigkeit.“ Zwar habe er als Zehnjähriger in jungen Jahren aus alten Eisenrollschuhen und einem Holzbrett ein Skateboard gebaut und genutzt. Doch reiche diese Erfahrung nicht aus, um nun selbst auf die Bahn zu gehen, gesteht Matthias Wittlinger augenzwinkernd. „Wir haben aber viele positive Rückmeldungen erhalten – und können zufrieden sein.“
Alexander Lahl: Mit dem Skatepark und Pumptracksehen die Menschen, wie die Region lebt
Das bestätigt im Anschluss Alexander Lahl: Vor zehn Jahren habe er erstmals so eine Anlage gesehen. „Ich war fasziniert davon, wie junge Menschen und Erwachsene voller Begeisterung dort skaten und biken.“ Solche Freizeitmöglichkeiten wie in Uhingen der Skatepark und Pumptrack würden zudem der Region Stuttgart guttun. „Diese siedlungsnahen Naherholungsangebote sind Standortfaktoren – nicht nur für eine Stadt“, erklärt er. Deshalb wurde das Uhinger Projekt auch mit einem Zuschuss in Höhe von 155.000 Euro bedacht. „Das ist sehr gut angelegtes Geld“. Denn: Mit dem Skatepark und Pumptrack könne nach außen hin gezeigt werden: „So lebt die Region.“
Marco Lehnert wünscht viel Spaß und „möglichst wenig blaue Flecken“
Die „erfolgreiche Jugendbeteiligung“ hat anschließend Marco Lehnert gelobt. „Junge Menschen, die sich mit ihren Ideen einbringen, haben auch dafür gesorgt, dass der Skatepark und Pumptrack so geworden sind, wie sie es sich gewünscht haben.“ Das insgesamt für 450.000 Euro nach einer Bauzeit von 8 Monaten im Mai fertiggestellte Projekt sei eine „Investition in die Zukunft“ und zeige: „Die Stadt Uhingen nimmt die Wünsche der Jugend wahr. Hier ist ein Ort der Freude und des sportlichen Miteinanders entstanden.“ Und an die jungen und junggebliebenen Nutzer gerichtet: „Viel Spaß und möglichst wenig blaue Flecken!“
Und ihre Freude auf den Tracks beim Skatepark und Pumptrack haben – nicht nur an diesem lauen Sommerabend – alle, die nun an der Uhinger Heerstraße mit Skateboards, Fahrrädern, Inline-Skates und sogar Bobbycar und Lauflernrad unterwegs sind.
Hintergrund: Infos zum Skatepark und Pumptrack gibt es hier: Skatepark und Pumptrack Uhingen